Rise Of The Dark Lord
[Offene Szene] good morning not so wonderful world - Druckversion

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good morning not so wonderful world - Yvain Llywelyn - 20.11.2021

Müde ließ sich Yvain an den Tisch in der Küche sinken, die Tasse Kaffee fest in Händen haltend. Es war eine lange, eine verdammt lange Nacht gewesen und das nicht nur, weil er gestern mit seinem Bruder das eine oder andere Glas getrunken hatte. Eben das, was man als Brüder hin und wieder so tat. Nein, als er mit seinem Bruder den Pub verlassen hatte, da hatte die Nacht für ihn gerade erst angefangen. Immerhin hatte er die Aufgabe gehabt mindestens ein Auge auf die alte Riddle Villa zu haben. Der Ort, an welchen sich Voldemort mit dem engsten Kreis seiner Anhänger zurückgezogen hatte. Man wusste genau wo er war und vermutlich wusste auch das Ministerium mittlerweile wo er sich aufhielt, aber man hatte die Hände in den Schoß gelegt. Man wollte oder besser gesagt man wagte es nicht gegen ihn vorzugehen. Ja gewiss, es war ein großes Risiko, aber in diesen Zeiten konnte man nicht immer nur auf Sicherheit spielen. Er würde es ja selbst machen, wenn es eine Erfolgschance gebe, aber diese existierte natürlich nicht. Was sollte ein einziger Mann gegen Voldemort und seine Anhängerschaft anrichten können. Nicht einmal wenn der ganze Orden antreten würde, hätten sie eine Chance.

Yvain lehnte sich in dem Stuhl zurück und seufzte leise auf. Die Ruhe, die zu diesem Zeitpunkt im Grimmauldplatz herrschte, war beruhigend. Er hätte natürlich auch zurück in seine Wohnung in London kehren können, doch hatte er sich für den Grimmauldplatz entschieden. Immerhin befand sich hier nicht direkt vor der Haustüre eine Baustelle, somit war der Lärm hier schlichtweg nicht vorhanden, vorausgesetzt es tauchte nicht jemand auf und weckte die alte Black. Denn dann wäre die Ruhe hier verdammt schnell vorbei. Er hatte Sirius schon mehrfach angeboten sich um die Entsorgung des Portraits zu kümmern, aber bisher hatte sich Sirius diesbezüglich nicht entschieden. Somit hing es noch immer im Grimmauldplatz, wenn auch hinter einem schwarzen Tuch verborgen, aber das hinderte die alte Black nicht daran in regelmäßigen Abständen wach zu werden und durch das Haus zu meckern. Mit lauter Stimme und sehr direkten Worten machte sie jedem von ihnen mehr als nur deutlich was sie von ihnen hielt.


RE: good morning not so wonderful world - Nymphadora Tonks - 25.11.2021

Tonks war wirklich ein hilfsbereiter Mensch. Das war sie! Leider wussten die meisten ihre Hilfs- und Aufopferungsbereitschaft nicht zu schätzen, was vielleicht minimal mit der Tollpatschigkeit der jungen Aurorin zusammenhing. Böse Zungen behaupteten gar sie würde das mit Absicht tun, aber dafür hatte sie dann halt auch nur ein Schulterzucken übrig. Sollte man doch über sie denken was man wollte!

Also. A propos Hilsbereitschaft. Sie hatte sich ja, enthusiastisch wie sie war, mit ein paar magischen Wischmobs (putzten angeblich selbstständig auf, ohne dass man rumzaubern musste!), sowie Bodenpolitur ausgestattet und schaffte es gerade mit Müh und Not mit dem Ellbogen den Eingang zum Grimmauldplace zu öffnen, als das Unglück seinen Lauf nahm. Es fing damit an, dass die Politur unter ihrem Arm ins Rutschen geriet. Um das abzufangen beugte sie sich ein wenig nach Rechts, machte einen Ausfallschritt nach vorn und vergas darüber, dass die Mobs dadurch vielleicht an Halt verlieren würden. Taten sie auch. Aber nicht alle zusammen - nein! Stück für Stück entglitt ihr erst der erste, dann der Zweite und während sie nochmal versuchte die Mobs irgendwie sanft zu Boden gleiten zu lassen entglitt ihr die Politur vollkommen, ergoss sich über den Boden, sie glitt aus, fiel auf den Hosenboden und das ganze Putzgerät mit Lautem Klappern mit ihr.
Ein lautes, leidenschaftliches "Fuck!" ging aber bereits in dem aufgebrachten Gekreische Tante Wallis unter, die sich doch direkt über dreckiges Blut in ihren Hallen beschwerte. "Ach halt die Klappe du altes Zankweib." Murrte Tonks, seufzte, begutachtete das Chaos um sich herum. Irgendwie hatte sie mal wieder mehr Chaos angerichtet als sie beseitigt hatte, nicht?


RE: good morning not so wonderful world - Yvain Llywelyn - 26.11.2021

Es war erst ein leises und gedämpftes Geräusch, welches an sein Ohr dran und von dem er erst nicht so recht sicher war, ob er es wirklich gehört hatte oder ob es ihm sein Verstand nicht einfach vorgegaukelt hatte. Wäre um diese Uhrzeit und mit dem wenigen Schlaf, welchen er genossen hatte, durchaus realistisch. Yvain wollte gerade die Tasse an seine Lippen legen, als ein lautes Poltern aus dem vorderen Teil des Hauses nach hinten drang und direkt im Anschluss die laute, keifende Stimme der alten Black durch das gesamte Haus hallte. Vorbei war die Ruhe, auf welche er sich so sehr gefreut hatte. Das nächste Mal, wenn er wieder so eine lange Nacht hinter sich haben sollte, würde ihn sein Weg eindeutig weder hier her, noch in seine Wohnung nach London, sondern zu seinem eigentlichen Wohnsitz nach Stronachlachar führen. Außer seinem Haus stand dort weit und breit kein anderes Haus, keine Nachbarn und somit niemand der irgendwie für Krach oder Lärm sorgen könnte. Dort herrschte wirklich absolute Ruhe. Es war allerdings immer etwas schwierig ihn dort zu erreichen, immerhin war sein Kamin aus Gründen nicht an das Flohpulvernetzwerk angeschlossen. Daher war er auch immer nur dort, wenn er sicher sein konnte nicht plötzlich gebraucht zu werden und das war seit Voldemorts Rückkehr leider nicht mehr gegeben. Irgendwie war jeder Tag seit dem einer dieser Tage, an dem man jederzeit mit einem Einsatz rechnen musste.

Seufzend stellte Yvain die Tasse auf den Tisch und erhob sich von seinem Stuhl, auf welchem er sich gefühlt gerade erst niedergelassen hatte. Mit zügigen Schritten ging er zielstrebig durch das Haus, direkt auf das Portrait der alten Black zu. Der dunkle Vorhang war beiseite gerissen und offenbarte sie in ihrer ganzen Grausamkeit. „Caewch i fyny“, meinte Yvain und war unbewusst in die Sprache seiner Heimat verfallen. Er griff mit jeder Hand eine Seite des geteilten Vorhangs und warf der noch immer keifenden Black einen finsteren Blick zu. „Ai dwi'n eich tawelu unwaith ac am byth.“ Er zog den Vorhang zu und wartete noch einen Moment, ob sie nicht noch etwas zu sagen hatte. Aber überraschenderweise schwieg sie. Zufrieden nickte Yvain mit dem Kopf und begab sich dann auf die Suche nach der Ursache für das Erwachen der alten Black und fand dieser in einer auf dem Boden sitzenden Tonks. Yvain zog seinen Zauberstab hervor, deutete auf die Mobs und kurz darauf stellten sich diese von ganz alleine auf und lehnten sich an die Wand. Die Spitze des Zauberstabs richtete sich auf Tonks oder besser gesagt auf die Pfütze, welche sich um sie herum gebildet hatte und einen Augenblick später war sie auch schon verschwunden. Non-Verbales Zaubern war doch etwas äußerst praktisches.

Yvain steckte den Zaubstab zurück und ging, ein Lächeln auf den Lippen, auf Tonks zu und hielt ihr die Hand hin. „Ich wusste schon immer, dass du nicht für den Haushalt geschaffen bist“, meinte er mit warmer Stimme und einem melodischen Tonfall, den wohl alle besaßen, die Wales als ihre Heimat bezeichnen konnte. Man konnte einen Menschen aus Wales entfernen, aber niemals Wales aus einem Menschen. Man würde ihm immer anhören woher er stammte und er hatte auch nicht vor etwas daran zu ändern. Warum auch? Er war stolz ein Sohn des Drachens zu sein, dem walisischen Nationalsymbol.